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Freiwillige gesucht

Die Freiwillige Feuerwehr braucht Freiwillige

Alle Feuerwehren Schleswig-Holsteins, bis auf die vier Berufsfeuerwehren der kreisfreien Städte Kiel, Lübeck, Neumünster und Flensburg, die hauptamtliche Wachabteilung in Norderstedt und die verschiedenen Werksfeuerwehren, sind freiwillige Feuerwehren. (Die Gemeinde List musste in Ermangelung genügend Freiwilliger eine Pflichtfeuerwehr aufstellen.) Auch Städte wie Rendsburg und Eckernförde haben keine Berufsfeuerwehr, sondern sind auf die freiwilligen Kräfte ihrer Einwohner angewiesen. Bei Feuerwehren dieser Größe gibt es lediglich einen oder zwei hauptamtliche Mitarbeiter, die sich als Angestellte der jeweiligen Stadt um Gerätehaus, Fahrzeuge, Funkgeräte, Schutzausrüstungen usw. kümmern. Auch die kreisfreien Städte brauchen neben ihrer jeweiligen Berufsfeuerwehr zusätzliche Unterstützung durch ihre insgesamt 47 freiwilligen Feuerwehren. Diese sind unverzichtbarer Bestandteil des Brandschutzes und der technischen Hilfeleistung dieser Städte.

Flächendeckender Brand- und Katastrophenschutz sowie technische Hilfeleistung, z. B. nach Verkehrsunfällen, ist in Schleswig-Holstein also nur mit ehrenamtlichen Kräften zu gewährleisten. Andernfalls sind gewaltige finanzielle Aufwendungen erforderlich. So kostet eine Stelle für einen hauptamtlichen Feuerwehrmann über 300.000 € pro Jahr. Schließlich muss diese Stelle an 365 Tagen im Jahr 24 Stunden besetzt sein, was eine vierfache Stellenbesetzung notwendig macht.

In den letzten zehn Jahren sank die Mitgliederzahl in den freiwilligen Feuerwehren Schleswig-Holsteins um rund 15 %. Auch wenn die Zahl in unserer Wehr annähernd konstant geblieben ist, geht diese Entwicklung an uns ebenfalls nicht vorbei. So sind gerade mal 20 % unserer Mitglieder unter 40 Jahren alt und in den nächsten zehn Jahren scheidet knapp ein Viertel unserer Mitglieder aus Altersgründen aus dem aktiven Feuerwehrdienst aus. Die 40- bis 50-Jährigen, die heute fast die Hälfte der Aktiven ausmachen, werden dann 50 bis 60 Jahre alt sein.

Mit anderen Worten: Wir brauchen neue Mitglieder. Vielleicht haben Sie ja Lust, sich an diesem Ehrenamt zu beteiligen und es fehlten bisher nur der Anstoß und ein paar Hintergrundinformationen. Wir üben etwa einmal im Monat und erheben für Aktive einen Mitgliedsbeitrag von 15,– € pro Jahr. Die Einsatzbekleidung wird, ebenso wie die Jacke und die Mütze der Ausgehuniform, von der Feuerwehr bzw. der Gemeinde gestellt. Den Rest wie schwarze Hose bzw. Rock, weißes Hemd bzw. Bluse, schwarzen Binder und schwarze Schuhe sollte eigentlich jeder im Schrank haben.

Sollte Ihr Interesse geweckt worden sein, dann schauen Sie doch bei uns rein. Unter Beitritt erfahren Sie, wie Sie aktives Mitglied werden können.

Samstagnacht, trübe und ungemütlich, eine Zeit und ein Wetter, bei dem man besser mit guten Freunden zusammensitzt, am Kamin ein Buch liest oder schläft - und dann heult die Sirene. Feuer! Schwarzer Rauch aus Richtung Karkenn. Schon bald hören wir die Sirenen der Feuerwehrfahrzeuge. Später erfahren wir, dass ein Carport auf dem Karkenn brannte und dass das rechtzeitige Eingreifen von Nachbarn und Feuerwehr vor größerem Schaden bewahrt hat. Vielen Dank an die Kameraden!

Ich nehme dieses Eingreifen zum Anlass, darum zu bitten, dass jeder Hauseigentümer und auch Mieter passives Mitglied bei der Feuerwehr wird. Jeder Beitrag hilft der Feuerwehr und damit auch jedem selbst. Ein Feuerwehrmann wohnt bestimmt auch in Ihrer Nähe und nimmt gern Ihren Eintrittsantrag entgegen.

Hubertus Fiedler

Aus dem Holtseer Qua(r)k, Nr. 75, Dezember 2004

Als Feuerwehr schließen wir uns dieser Überlegung natürlich an. Neben passiven, also fördernden Mitgliedern suchen wir aber immer auch neue aktive Mitglieder. Wie dem auch sei, ob Sie aktiv oder passiv in die Feuerwehr eintreten möchten. Auf der Seite Beitritt erfahren Sie, wie Sie uns unterstützen können.

„Ihr seid doch schon ganz schön viele!“

Einerseits ja, denn mit gut 40 Aktiven bei knapp 1400 Einwohnern sind wir natürlich im Verhältnis deutlich mehr als zum Beispiel in Eckernförde, wo etwa 70 Feuerwehrleute für 23.000 Einwohner da sind. Andererseits deutet unsere Alterstruktur doch auf ein langfristiges Problem hin. Wir sind nämlich zu einem großen Teil schon über 40 Jahre alt. Nicht, dass man mit 50 nicht auch Brände löschen kann, aber vieles fällt einem 20- oder 30-jährigen eben leichter als jemandem, der die erste Hälfte seines Lebens wohl schon hinter sich gelassen hat. Auch die Jugendfeuerwehr liefert nicht in dem Maße Nachwuchs, dass wir sicher sein können, diese Zahl an Aktiven halten zu können. Jedoch zeigen andererseits die Eintritte der letzten Jahre, dass man auch mit 40 nicht zu alt ist, um mit dem Feuerwehrdienst anzufangen.

Wenn Du (Wir Feuerwehrleute duzen einander.) also jünger als 60 bist, einen gesunden Körper und Kopf hast, dann steht der aktiven Teilnahme am Dienst nichts im Wege.

„Können die das denn?“

Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen lustig, aber die Frage ist tatsächlich schon aufgetaucht. Tja, ob DIE es nun können oder nicht, ist nicht die Frage. Es kommt nämlich kein anderer. Es ist doch für viele Leute überraschend, festzustellen, dass es in der Nähe keine Berufsfeuerwehr gibt. Nicht einmal die Städte Eckernförde und Rendsburg haben Berufsfeuerwehren. Es gibt in ganz Schleswig-Holstein nur vier Berufsfeuerwehren; nämlich in den kreisfreien Städten Kiel, Lübeck, Flensburg und Neumünster. Sieht man mal von den Werkfeuerwehren ab, dann sind alle anderen Wehren freiwillige Feuerwehren (oder Pflichtfeuerwehren), also alles ehrenamtliche Helfer. Damit DIE DAS dann können, müssen DIE üben. Wir treffen uns dazu etwa einmal im Monat. Hinzu kommen Lehrgänge. Das reicht vom Grundlehrgang bis zum Zugführer- oder Wehrführer-Lehrgang. Da regelmäßig Kameraden Lehrgänge besuchen und wir ab und zu mal eine Leistungsprüfung ablegen, kann man doch davon ausgehen, dass DIE DAS können.

Also keine Angst, wenn DU mitmachen willst, dann wird DIR das Notwendige schon beigebracht werden.

„Die trinken doch sowieso nur Bier!“

Nein, wir trinken auch Cola-Korn. Manch einer lässt auch den Korn weg und es gibt sogar Kameraden die nur Selter trinken. Richtig ist, dass wir uns nach einem Übungsabend gerne nochmal zusammensetzen. Manchmal schmeißen wir dann sogar den Grill an. Wer viel Zeit hat, bleibt ein wenig länger, und wer am nächsten Tag früh raus muss oder einfach keine Lust hat, länger zu sitzen, geht eben früher. Es ist eigentlich ganz normal, wie in anderen Vereinen auch. Entscheidend ist aber, dass wir vor dem gemütlichen Teil noch etwas tun. Wir versuchen, uns auf den Stand zu bringen und zu halten, der notwendig ist, um unseren Aufgaben gerecht zu werden. Und wie gesagt: Anschließend machen wir es uns auch mal gemütlich.

Wenn Du am aktiven Dienst nicht teilnehmen willst (oder kannst), dann kannst Du auch förderndes Mitglied werden. Unter Beitritt findest Du ein Formular, mit dem Du die passive Mitgliedschaft beantragen kannst.

Ach so, die Getränke nach dem Übungsabend bezahlen wir normalerweise selbst. Wir haben aber die eine oder andere Veranstaltung im Jahr, die wir dann aus diesen Beiträgen finanzieren. Außerdem tätigen wir mit diesem Geld einige Anschaffungen, die sonst nicht möglich wären.

„Da sind doch nur Bauern in der Wehr!“

Erstmal ist das ja nichts Schlimmes, wenn jemand sein Geld in der Landwirtschaft verdient. Wenn damit sowas wie Klüngel gemeint ist, dann mag das schon irgendwo stimmen, aber das gibt es woanders ja auch. Schließlich üben sie alle mehr oder weniger denselben Beruf aus und haben demzufolge auch ähnliche Interessen, Sorgen und Nöte. Außerdem kennt man sich ja schon seit Kindesbeinen. Des weiteren ist diese Aussage falsch, dann wenn man sich mal die Berufe der Kameraden ansieht, dann arbeitet nur etwa die Hälfte direkt oder indirekt in der Landwirtschaft. Die andere Hälfte besteht aus Handwerkern, Kaufleuten, Arbeitern und Angestellten. Ja, es befinden sich auch Ingenieure und sogar ein Mathematiker darunter. Dass der Anteil an Landwirten, gemessen an der Bevölkerungsstruktur, dennoch relativ hoch ist, liegt wohl zum größten Teil an der Tradition. Denn oft waren die Väter und Großväter schon in der Feuerwehr.

Wenn Du also Lust hast in der Feuerwehr mitzumachen, dann ist es egal, welchen Beruf Du ausübst und wo Du herkommst.

„Und was ist mit Frauen?“

Frauen haben wir auch; und seit 2013 auch eine Frau in der Feuerwehr. Das ist nicht unsere Schuld, dass es bisher nur eine ist. Es gab bisher einfach nur eine einzige Frau, die beitreten wollte. Ob das an uns liegt, wissen wir nicht. Eigentlich sind wir ganz friedlich, beißen nicht und können sogar mit Messer und Gabel essen.

Wenn Du (Auch die Feuerwehrfrauen werden geduzt.) also Lust hast, die zweite Frau in der Freiwilligen Feuerwehr Holtsee zu sein, dann schau doch mal vorbei.

„Ich will mitmachen, wie geht das?“

Da gibt es einmal den formalen Weg. Du (Gewöhn Dich daran! In der Feuerwehr werden alle geduzt, selbst der Landesbrandmeister.) kommst zur Jahreshauptversammlung. Ja, da darfst Du hin, wenn Du eintreten möchtest. Ein kleiner Wink an den Wehrführer vor Beginn der Versammlung wäre aber nett. Dort wird gefragt, ob jemand in die Feuerwehr eintreten möchte. Da stehst Du dann auf und teilst es uns mit. Dann wirst Du, falls nichts dagegen spricht, als Anwärter in die Feuerwehr aufgenommen und bei der Jahreshauptversammlung im darauffolgenden Jahr erfolgt die Übernahme. Etwas einfacher geht es, wenn Du einfach mal bei einem Übungsabend (siehe Dienstplan) vorbeikommst. Dort kann man sich dann mal beschnuppern und das weitere Vorgehen besprechen.

„Ich will mitmachen, was kostet das?“

Wir erheben einen Jahresbeitrag von 15 € für aktive Mitglieder. Die Einsatzkleidung (Hose, Jacke, Stiefel, Mütze, Helm und Handschuhe) werden von der Feuerwehr bzw. der Gemeinde gestellt; ebenso die Schirmmütze und die blaue Jacke für den Dienstanzug. Für den Dienstanzug benötigt man noch ein weißes Hemd bzw. Bluse, eine schwarze Hose bzw. Rock, eine schwarze Krawatte, schwarze Schuhe und schwarze Socken. Diese Bekleidung wird nicht von der Gemeinde gestellt. Es ist aber außer der Farbe nichts Spezielles vorgeschrieben, so dass jeder das Notwendige mehr oder weniger im Schrank haben sollte. Frauen können übrigens zwischen Rock und Hose wählen.

Frauen sind in der Feuerwehr noch immer unterrepräsentiert. Der Anteil der weiblichen Angehörigen im aktiven Dienst ist bundesweit in den vergangenen Jahren langsam auf derzeit ca. 7 % gestiegen. Dabei ist der Anteil in den alten Bundesländern mit knapp 6 % im Durchschnitt deutlich niedriger als in den neuen Bundesländern, wo er bei rund 11 % liegt. Eine stärkere Beteiligung ist in den Jugendfeuerwehren zu verzeichnen. Dort sind durchschnittlich mehr als 20 % der Mitglieder Mädchen, wobei hier kein großer Unterschied zwischen den neuen und alten Bundesländern festzustellen ist. Trotz dieser Tendenzen, hat sich erst 2013 eine Frau entschlossen, in die Holtseer Feuerwehr einzutreten. Damit beträgt unser Frauenanteil nun nicht mehr 0 %, aber mit weniger als 2 % liegen wir noch weit unter dem Durchschnitt.

Geht unter der Woche zwischen 8 und 16 Uhr die Sirene, dann erscheint am Holtseer Gerätehaus je eine gute Handvoll selbständiger Landwirte und vor Ort beschäftigter Arbeitnehmer. Eben die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, die am Ort arbeiten und in dem Moment auch alles stehen und liegen lassen können. Wie sich im Mai 2007 bei einer Übung in einem anderen Amt unseres Kreises zeigte, ist die Situation in anderen Gemeinden tagsüber noch viel schlimmer. Nichtsdestotrotz lässt sich der Brand- und Katastrophenschutz in seiner heutigen Form auch in Holtsee langfristig nur sichern, wenn sich auch Frauen verstärkt am freiwilligen Feuerwehrdienst beteiligen.

Längst umfasst der Feuerwehrdienst nicht mehr nur das Löschen von Bränden sondern vielmehr Hilfeleistung in allen erdenklichen Formen. Zudem haben sich die körperlichen Anforderungen durch modernes Gerät in den letzten Jahrzehnten verändert, sodass auch Frauen den körperlichen Anforderungen ohne Probleme gerecht werden, wie die heute bereits aktiven Feuerwehrfrauen gerade in den neuen Bundesländern immer wieder eindrucksvoll demonstrieren.

Sollte Ihr Interesse geweckt worden sein, dann schauen Sie doch bei uns rein. Unter Beitritt erfahren Sie, wie Sie uns aktiv unterstützen können.

Übrigens: Mehr zur Kampagne „Frauen am Zug“ und zu frauen- und mädchenspezifischen Feuerwehrthemen finden Sie auf den Webseiten der Kampagne und beim Netzwerk für Frauen und Mädchen in der Feuerwehr

Kontakt

Gemeinde Holtsee
vertreten durch den Bürgermeister
über Amt Hüttener Berge
Mühlenstraße 8
24361 Groß Wittensee

Telefon: 04356 9949-0
Fax: 04356 9949-7000

Internet: www.holtsee.de
E-Mail: mail[at]holtsee.de

Bürgermeister

Ulrich Franz
Harzhofer Weg 36a
24361 Lehmsiek
Tel.: 04351 43060
Mobil: 0152 56371260

Sprechstunde
Dienstags, 17:30–18:30 Uhr
Alte Schule, Dorfstr. 12